» Menü

Welte und Hinze holen am Weltcup-Finaltag zweimal Silber in Berlin

Miriam Welte © Arne Mill / Frontalvision.de
Miriam Welte © Arne Mill / Frontalvision.de

Der Bund Deutscher Radfahrer hat beim Bahn-Weltcup  in Berlin einmal Gold-, dreimal  Silber – und zweimal Bronze gewonnen. „Wir können mit den gezeigten Leistungen zufrieden sein, auch wenn es bis zur Weltmeisterschaft im Frühjahr in Polen noch einiges zu tun gibt“, zog BDR-Sportdirektor Patrick Moster ein erstes Fazit. Fünf der sechs Medaillen gingen an den Kurzzeitbereich, eine wurde in der Ausdauerdisziplin Madison gewonnen.

Berlin. Im 500-Meter-Zeitfahren belegte Weltmeisterin Miriam Welte am Schlusstag den starken zweiten Platz. Die 31-Jährige musste sich in 33,400 Sekunden nur Olena Starikova aus der Ukraine (33,210) beugen. „Das waren heute zwei Superläufe über die 500 Meter. Es hat alles gepasst. Ich bin hochzufrieden“, meinte Welte nach der Siegerehrung. Die Olympiasiegerin von 2012 hätte sich etwas mehr Unterstützung von den Zuschauern sieht. „Ich glaube, mit mehr Unterstützung wären noch bessere Leistungen möglich“, sagte Welte im Hinblick auf die Heim-WM 2020 an gleicher Stelle.

Emma Hinze gewann hinter der Niederländerin Laurine van Riessen (BEAT Cycling Club) die Silbermedaille im Keirin. Die Cottbuserin hatte bereits am Freitag zusammen mit Miriam Welte Silber im Teamsprint geholt und belegte im Einzelsprint den fünften Platz. Hinze: „Meine Taktik ging heute auf. Ich bin früh von hinten gekommen und habe versucht, die Position zu verteidigen. Ich bin einfach glücklich“, freute sich Hinze nach dem gelungenen Keirin-Finale. Die 21-Jährige sammelte die vierte Silbermedaille in Folge in den beiden letzten Weltcups. Dritte wurde Yuka Kobayashi.

Der Sprint-Wettbewerb beim Weltcup in Berlin war für Maximilian Levy und Stefan Bötticher früher als erhofft zu Ende: Levy knüpfte als Fünfter aber nahtlos an seine letzten Ergebnisse (WM 2018: 4., Weltcup Paris: 5.) an. Bötticher schied im 1/8-Finale gegen Olympiasieger Jason Kenny aus, war aber trotzdem nicht unzufrieden.

„Ein einstelliger Platz war hier das Ziel – das ist mir wieder gelungen“, zeigte sich Levy mit seinem Ergebnis zufrieden. Vor allem im Zeitfahren konnte er in 9,77 Sekunden die Entwicklung der vergangenen Monate bestätigen. Bötticher konnte in seinem Lauf gegen Kenny gerade noch einen Sturz vermeiden: „Ich bin echt froh, dass ich den Weltcup auf dem Fahrrad beendet habe“, sagt Bötticher später. Den dritten Weltcup-Sieg in Folge holte sich Weltmeister Matthew Glaetzer aus Australien.

Im Omnium der Männer siegte der Australier Sam Welsford (128 Punkte) vor Albert Torres Barcelo (118) und Jan Wilhelm van Schip (Niederlande/113). Nationalfahrer Moritz Malcharek, der in Berlin für das Track-Team Brandenburg startete, kam mit 93 Zählern auf einen guten siebten Platz.

Die Weltcup-Debütantinnen Lea Lin Teutenberg und Franziska Brauße wurden Zehnte im Madison der Frauen. Den Sieg sicherten sich Laura Kenny und Emily Nelson aus Großbritannien. Die Italienerin Letizia Paternoster stürzte schwer, war kurzzeitig bewusstlos und musste ins Krankenhaus.