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Weinstein Vize-Weltmeister in der Einerverfolgung - Starkes Debüt von Friedrich

Vize-Weltmeister Domenic Weinstein. © Szymon Gruchalski
Vize-Weltmeister Domenic Weinstein. © Szymon Gruchalski

Pruszkow. Domenic Weinstein hat am dritten Tag der Bahn-Weltmeisterschaften in Pruszkow die Silbermedaille im der 4000-m-Einerverfolgung gewonnen. Der Villinger unterlag im Finale dem italienischen Titelverteidiger Filippo Ganna, der in 4:07,992 Minuten nur knapp einen neuen Weltrekord verfehlte. Weinstein fuhr 4:12,571 Minuten.

Der amtierende Europameister bewies bereits in der Qualifikation seine bestechende Form, als er unter 23 Startern die zweitschnellste Zeit fuhr und mit 4:09,091 Minuten seinen eigenen deutschen Rekord, aufgestellt im August 2018 bei den Europameisterschaften in Glasgow,  um satte vier Sekunden (4:13,073) unterbot. Schneller als Weinstein war nur Titelverteidiger Ganna, der in 4:07,456 Minuten nur zwei Zehntelsekunden über dem Weltrekord lag. Damit kam es zur Neuauflage des Finales 2016.

Nach dem Rennen war Weinstein trotz WM-Silber enttäuscht: „Ich wollte den Sieg. Wenn man in ein Finale geht, will man gewinnen. Ich bin das Rennen langsamer angegangen, wollte nach hinten raus beschleunigen, aber ich hatte nicht mehr genügend Körner“, sagte Weinstein nach dem Finallauf.  . „Die Vorbereitung auf die WM war der Hammer. Wir waren – insbesondere in der Vierer-Vorbereitung, wie eine Familie. Später werde ich mich bestimmt auch freuen können.“ Von Gannas Leistung zeigte sich Weinstein beeindruckt: „Er war einfach deutlich schneller. Es war ein klarer Sieg. Das muss man anerkennen.“

Bundestrainer Sven Meyer lobte Weinsteins Auftritt: „Er hat im Vorfeld alles getan, war physisch und psychisch bereit zu gewinnen und er ist auf einem Weltklasseniveau gefahren. Leider war Ganna besser. Zweimal eine 4:07 zu fahren, Chapeau!“, sagte Meyer. Das kleine Finale um Bronze entschied Gannas Landsmann Davide Plebani (4:14,572) vor Aleksander Evtushenko (4:16,784/Russland) für sich. Die beiden weiteren deutschen Starter Leon Rohde (4:19,838 Minuten) und Felix Groß (4:19,937 Minuten) belegten die Plätze zehn und elf.

Im Sprintturnier der Frauen verpasste Lea Sophie Friedrich im Finale um Bronze zwar die Medaille, doch durfte die erst 19-Jährige erhobenen Hauptes die Bahn verlassen. Souverän hatte sich die letztjährige vierfache Junioren-Weltmeisterin ins Halbfinale gefahren, wo sie gegen die erfahrene Australierin Stephanie Morton antreten musste und 0:2 verlor.  Auch im Kampf um Bronze unterlag sie der Französin Mathilde Gros glatt in zwei Läufen. "Lea hat ein Top-Ergebnis eingefahren in ihrer ersten Elite-WM, zwei sehr gute Läufe gegen Morton abgeliefert und ihren vierten Platz aus der Qualifikation bestätigt. Sie hat viel mitgenommen aus diesem Turnier," lobte Bundestrainer Detlef Uibel.