Michael Teuber stellt in Berlin einen neuen #UCIHourRecord auf
Berlin. Der fünfmalige Paralympics-Sieger Michael Teuber hat am Freitag im Rahmen des Bahn-Weltcups im Berliner Velodrom einen Weltrekord in der Wettkampfklasse C1 aufgestellt. Der 50-Jährige kam nach 60 Minuten auf 42,583 Kilometer (171 Runden). Die alte Bestmarke hatte Teuber selbst gehalten, sie stand seit 2005 bei 39,326 Kilometern. Einer der ersten Gratulanten war Jens Voigt. Der ehemalige Berliner Straßen-Profi hatte die Glocke für die letzte Runde geschlagen. 2014 hatte der 47-Jährige in Grenchen/Schweiz einen #UCIHourRecord aufgestellt.
„Ich bin natürlich überglücklich. Ich konnte mir das Rennen gut einteilen und konnte die letzten zehn Minuten noch ein bisschen schneller werden“, sagte Teuber, der nach dem Rennen freudestrahlend in die Arme seiner Frau Susanne sank. „Es war ein Zeichen auch der Inklusion. Ich bin sehr dankbar, hier in Berlin beim Weltcup diesen Versuch zurücklegen zu können“, erklärte der aus Odelzhausen in Bayern stammende Sportler. Das nächste Ziel für Teuber ist die erfolgreiche Qualifikation für die Paralympics 2020 in Tokio.
Nach einem Autounfall im August 1987 mit Bruch des zweiten und dritten Lendenwirbels wurde bei Teuber eine inkomplette, aber irreversible Querschnittlähmung diagnostiziert. Nach drei Jahren im Rollstuhl kann er heute mit Hilfe von Carbonschienen an den Füßen wieder Laufen und Radfahren. Als Rehamittel stieg Teuber 1990 erstmals auf das Mountainbike. Im Mountainbike-Downhill brachte er es in der Folge bis zur Teilnahme an der UCI Weltmeisterschaft im Jahr 1996 und seit 1998 bestreitet er Para-Cycling Wettkämpfe .