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Maximilian Levy wagt Abenteuer „Ironman“-Triathlon

Maximilian Levy wagt den Ironman ©
Maximilian Levy wagt den Ironman ©

Cottbus/Berlin. Die deutschen Meisterschaften der Bahnradsportler im Berliner Velodrom (31. Juli bis 4. August) stehen zwar auch im Kalender von Maximilian Levy, der Fokus des vierfachen Weltmeisters richtet sich jedoch zunächst auf den 30. Juni. An diesem Tag will der Cottbuser in Frankfurt/Main beim „Ironman Germany“ - einem Triathlon mit 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 km Radfahren und einem abschließenden Marathonlauf über 42,195 km - starten. „Das wird wohl eine der größten sportlichen Herausforderungen meiner Karriere, diesen Tag zu überstehen und es ins Ziel zu schaffen“, blickte der 31-Jährige vom Chemnitzer Erdgasteam voraus.

Sein bislang letztes Radrennen auf der Bahn hat Levy im Januar bei den Sixdays Berlin bestritten. Auf die WM Ende Februar iin Pruszkow (Polen) verzichtete der Cottbuser frühzeitig freiwillig - trotz WM-Bronze im Jahr zuvor im Keirin. Der schöne Grund: Am 8. März wurden er und seine Frau zum dritten Mal Eltern, Madeleine brachte Sohn Linus Maximilian zur Welt. Während der Familienzeit reifte weiter der Plan, sich auf einem fremden sportlichen Terrain zu beweisen. „Mich hat schon immer fasziniert, zu welchen Leistungen Menschen fähig sein können. Und inspiriert davon, entstand vor längerer Zeit die Idee: ,Das will ich auch mal ausprobieren‘“, berichtet der dreifache olympische Medaillengewinner.

Mit Laufen und Schwimmen musste Levy zwei neue Sportarten trainieren. Trotz gewisser Probleme - die Muskulatur eines Radprofis ist nicht gerade gemacht für das Laufen, die richtige Technik beim Schwimmen eine zusätzliche Herausforderung - erzielte er schnell Fortschritte. Beim Spreewald-Marathon im April lief er seinen ersten Halbmarathon in 1:44,34 Stunden. (Platz 14 in der Altersklasse 30). Bei der „Mecklenburger Seenrunde“ absolvierte er dann mal wieder 300 Kilometer auf dem Rad - am Stück, in gut neun Stunden im Satte, um am 1. Juni beim „neuseenMAN“ in Sachsen-Anhalt seine Triathlonpremiere auf der olympischen Distanz zu geben. „Ich habe gelitten wie eine Sau“, resümierte Maximilian Levy. Am Wochenende sammelte er weitere Erfahrungen bei einem Triathlon (Sprint) in Cottbus, den er als Sechster beendete. In den vergangenen Monaten hat sich der Routinier körperlich sehr verändert - und dabei acht Kilogramm verloren. „Ich bin selbst gespannt, ob meine Ansätze und Ideen Sinn gemacht haben“, blickt er dem 30. Juni entgegen.

„Die letzten Wochen im Training waren hochspannend. Ich musste mich mit zwei neuen Sportarten intensiver beschäftigen, aber auch so vernünftig trainieren, dass ich mich danach wieder in einen Bahnfahrer zurückverwandeln kann“, berichtet Levy, der Anfang August bei der deutschen Meisterschaft in Berlin in seinem angestammten Metier als Bahnfahrer am Start stehen will. Ob er da auch wieder ein Experiment wagt - im Vorjahr in Dudenhofen startete er mit dem Landesverbandsvierer aus Brandenburg in der Mannschaftsverfolgung und holte neben zweimal Gold (Keirin, Teamsprint mit dem Erdgasteam) in dieser Disziplin Silber -, hat er noch nicht entschieden.Zunächst gilt der Fokus dem „Ironman Germany“. Maximilian Levy: „Ich will einfach wissen, wie es sich anfühlt, in ein solches Abenteuer zu starten, und am eigenen Leib erleben, was möglich ist. Schließlich gibt es nur die Grenzen, die man sich selber setzt.“