Russischer Radsport-Verband reagiert besorgt auf Vier-Jahres-Sperre
Moskau. Nach der Vier-Jahres-Sperre russischer Athletinnen und Athleten für Olympische Spiele und Weltmeisterschaften hat der russische Radsport-Verband besorgt, aber verhalten reagiert. „Das sind wirklich schwierige Nachrichten für die Athleten vor den wichtigsten Starts der Qualifikation für die olympische Saison und die Spiele 2020. Die Hauptaufgabe besteht nun darin, dass alle Athleten, die noch nie gegen Anti-Doping-Regeln verstoßen haben, die Chance haben, an den Spielen und anderen internationalen Wettbewerben teilzunehmen, bei denen ihnen möglicherweise das Recht auf Teilnahme unter russischer Flagge verweigert wird", erklärte Vyacheslav Yekimov, Präsident des Radsportverbandes Russland, auf der Verbandshomepage (www.fvsr.ru). „Wir sind bereit, alles zu tun, um die Interessen unserer reinen Athleten zu schützen.“
Das Exekutivkomitee der Welt-Anti-Doping-Agentur hat am Montag Sanktionen gegen Russland verhängt. Grund dafür ist die Manipulation von Doping-Daten aus dem Moskauer Labor. In den nächsten vier Jahren dürfen Athleten des Landes nur unter neutraler Fahne bei Olympia oder Weltmeisterschaften starten – also auch bei den Titelkämpfen im Berliner Velodrom.
„Als Unterzeichner des Welt-Anti-Doping-Kodex verfolgt die UCI das Verfahren aufmerksam und wird diese Entscheidung für den Radsport umsetzen, sobald sie rechtskräftig ist“, erklärte ein Sprecher des Weltverbandes. „Russische Radsportler, die an den Spielen und den UCI-Weltmeisterschaften teilnehmen wollen, müssen ihre Integrität individuell unter Beweis stellen. Dazu wird die UCI ein Fall-für-Fall-Förderverfahren einrichten“, hieß es weiter. Ob Russland die Strafe akzeptiert oder vor den Internationalen Sportgerichtshof zieht, soll sich voraussichtlich am 19. Dezember entscheiden,