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Stefan Bötticher holt zweite WM-Medaille für den BDR

Stefan Bötticher (r.) wurde WM-Dritter im Keirin. © Arne Mill / Frontalvision.de
Stefan Bötticher (r.) wurde WM-Dritter im Keirin. © Arne Mill / Frontalvision.de

Pruszkow. Stefan Bötticher aus Chemnitz hat am zweiten Tag der Bahn-Weltmeisterschaft in Pruszkow für die zweite Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer gesorgt. Der 27-Jährige belegte im Keirin-Finale Platz drei hinter dem Niederländer Matthijs Buchli und dem Japaner Yudai Nitta und sicherte sich damit Bronze. "Stefan ist ein überragendes Turnier gefahren, hat sich nichts vorzuwerfen und kann sehr zufrieden sein", lobtee Bundestrianer Detelf Uibel nach dem Finallauf.

Europameister Bötticher fuhr sich souverän ins Finale. "Aber der letzte Lauf war für mich vielleicht ein kleines Stück zu lang, da hat mir der entscheidende Punsh gefehlt. Aber ich bin froh, dass ich nicht ohne Medaille gebieben bin, auch wenn es bei der Siegerehrung ein wenig traurig war, das WM-Trikot neben mir zu sehen, dass ich gern mit nach Hause nehmen wollte. Aber wenn ich auf meinem Nachttisch die Medaille sehe, werde ich glücklich sein," sagte Bötticher nach der Siegerehrung.

Für den 27-Jährigen war es seine erste WM-Medaille nach fünf Jahren. 2014 in Cali holte er WM-Silber im Sprint, 2013 war er Doppelt-Weltmeister (Sprint, Teamsprint). Dazwischen lag eine lange Durststrecke mit Verletzungen und Krankheiten und zwei verpassten Weltmeisterschaften sowie Rio 2016. "Diese Medaille ist auch die große Bestätigung für die Arbeit, die ich in den letzten Jahren geleistet habe, auch als es nicht so gut lief," sagte der WM-Dritte.

 Nicht wie gewünscht verlief der Wettbewerb für Marc Jurczyk (Team Erdgas.2012) und Böttichers PSV-Vereinskollege Joachim Eilers. Jurczyk verpasste als Fünfter im Viertelfinale das Halbfinale. Noch schlimmer erging es Eilers, der als Letzter seines Hoffnungslaufes ausschied. Reden mochte der Ex-Weltmeister aus Chemnitz über seine konzeptionslose Vorstellung nicht. Dafür fand Bundestrainer Detlef Uibel klare Worte: „Das war enttäuschend, vor allem in der Art und Weise.“

Einen sensationellen WM-Einstand in der Eliteklasse feierte Lea-Sophie Friedrich aus Dassow.  Die 19-Jährige startete im letzten Jahr noch in der Juniorenklasse und gewann bei der Nachwuchs-WM vier Titel im Sprint, Zeitfahren, Keirin und Teamsprint. In Pruszkow fuhr Friedrich mühelos ins Halbfinale, wo sie morgen auf die Australierin Stephanie Morton trifft, die im letzten Jahr im Finale Kristina Vogel unterlag. „Dass ich so weit gekommen bin, davon bin ich selbst überrascht. Ich bin total happy“, sagte Friedrich. Emma Hinze, am Vortag WM-Dritte zusamme mit Miriam Welte im Teamsprint, schied im Achtelfinale aus.