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Bundestrainer Uibel pokert bis zuletzt um die Aufstellungen im Teamsprint

Eric Engler (r.) beim Training © Thomas Juschus
Eric Engler (r.) beim Training © Thomas Juschus

Frankfurt (Oder). Bundestrainer Detlef Uibel will sich erst am Sonntag entscheiden, mit welcher Teamsprint-Formation er bei den Männern in die Heim-Weltmeisterschaft im Berliner Velodrom starten wird. „Ich bin mir noch nicht 100-prozentig sicher und will die letzten Eindrücke hier im Trainingslager in Frankfurt (Oder) abwarten“, erklärte der 60-Jährige am Medientag in der Oderlandhalle. Spätestens am Sonntag muss Uibel beim Weltverband UCI melden. Die Teamsprint-Entscheidungen bei Männern und Frauen stehen zum WM-Auftakt am 26. Februar im Programm.

Als gesetzt gelten nach den Vorleistungen und Eindrücken in der Vorbereitung wohl Stefan Bötticher (Chemnitz) und Maximilian Levy (Cottbus). „Beide sind hier die Leistungsträger. Max Levy ist in dieser Saison sehr, sehr stabil. Auch Stefan Bötticher ist wieder stabil, ihm fehlt aber das Spitzenergebnis“, bescheinigte Uibel seinen beiden Ex-Weltmeistern eine gute Verfassung.

Wer das Trio am WM-Eröffnungstag in Schwung bringen soll, ließ Uibel dagegen oen. „Von den Anfahrern hat sich hier noch keiner in Szene gesetzt. Wir brauchen die letzten Tage, um die optimale Besetzung zu finden“, sagte Uibel. Mit Eric Engler (Cottbus), Nik Schröter (Erfurt) und Timo Bichler (Dudenhofen) machen sich drei Sportler Hoffnungen auf die wichtige erste Position in der Mannschaft. „Eric Engler hat die größte Entwicklung in diesem Winter hingelegt, war aber leider zu Beginn der Vorbereitung krank“, erklärte Uibel.

Ziel im Teamsprint der Männer ist die Qualifikation für die erste Runde, also eine Top-8-Platzierung. „Die WM in Berlin ist der Abschluss der Olympia-Qualifikation – die steht über allem, das ist das wichtigste. Bei den Männern müssen wir noch ein bisschen kämpfen und vernünftig punkten, um in der Olympia-Qualifikation unsere Konkurrenz aus Polen, Russland und Japan auf Distanz zu halten“, erklärte Uibel.

Bei den Frauen sei dagegen die Qualifikation für Tokio 2020 sicher. „Wir sollten in Berlin die Zielsetzung nicht zu hoch ansiedeln, es geht darum, eine weitere Entwicklung nachzuweisen. Das hat für mich Priorität“, sagte der Bundestrainer. Im Teamsprint der Frauen – wie die Männer am Eröffnungstag der WM – will Uibel wohl mit Pauline Grabosch (Erfurt), Lea Sophie Friedrich (Dassow) und Emma Hinze (Cottbus) alle drei Frauen einsetzen –in welcher Konstellation ließ er ebenfalls offen.