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Lisa Klein glaubt an eine Medaillenchance im Vierer - Drei Starts in Berlin geplant

Lisa Klein © Arne Mill / Frontalvision.de
Lisa Klein © Arne Mill / Frontalvision.de

Berlin. Lisa Klein sieht den Weltmeisterschaften in Berlin sehr optimistisch entgegen. Die 23-Jährige aus dem CANYON SRAM-Team startet am Mittwoch mit der Mannschaftsverfolgung in die Titelkämpfe. In der Einerverfolgung, in der Klein vor einem Jahr in Pruszkow die Bronzemedaille gewann, und im Madison hat sie weitere Start- und Medaillenchancen. „Es ist etwas Besonderes, diese Meisterschaften zu Hause in Berlin zu haben. Ich erwarte ein großes Publikum und es ist eine große Motivation, dass die wichtigsten Menschen in meinem Leben mir in Berlin zusehen werden. Ich werde jeden Moment genießen“, sagte Klein.

Nachdem die deutschen Verfolgerinnen sich im Saisonverlauf weiter gesteigert haben, soll vor eigenem Publikum möglichst der Sprung auf das Podest gelingen. „Meiner Meinung nach ist es in der Teamverfolgung ein realistisches Ziel, ins kleine Finale zu kommen." Vor einem Jahr in Polen erreichte das Quartett Platz sechs, verkürzte aber mit dem deutschen Rekord beim Weltcup in Glasgow (4:14,522) den Abstand zur Spitze nochmals beträchtlich. „Die Bronzemedaille ist möglich, aber wir alle brauchen einen super guten Tag und ein perfektes Rennen. Es wird sehr eng. Unser Training ist bisher gut verlaufen und wir haben alle Fortschritte gemacht“, sagte Klein.

Bei ihrer WM-Premiere auf der Bahn vor einem Jahr in Polen gewann Klein überraschend in der Einerverfolgung hinter Ashlee Ankudinoff (Australien) und Lisa Brennauer (Durach) die Bronzemedaille. In der Qualifikation verbesserte sie ihre Bestzeit auf 3:27,670 Minuten. „Ich bin motiviert und möchte zeigen, dass ich mit den besten Athleten der Welt konkurrieren kann. Ich hoffe wieder auf eine Medaille und mein persönliches Ziel ist es, im großen Finale um Gold zu kämpfen“, erklärte Klein. Die fünffache Bahn-Weltmeisterin und Weltrekordlerin Chloe Dygert Owen (USA), die im Vorjahr fehlte, dürfte dabei die größte Herausforderung sein. „Ich glaube, dass ich in den letzten zwölf Monaten einen Schritt nach vorne gemacht habe. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wo ich jetzt stehe“, sagte Klein weiter.

Etwa eine Stunde vor den Finalläufen in der Einerverfolgung findet am Samstag auch noch das Madison-Finale statt. Auch hierfür ist Klein vorgesehen, zusammen mit ihrer Partnerin Franziska Brauße. Die Eningerin ist Europameisterin in der Einerverfolgung und gehört dort ebenfalls zum engeren Kreis der Medaillenanwärter. „Im Madison streben wir ein gutes Rennen an. Ich vermisse immer noch die Routine und Erfahrung, die für Madison-Rennen wichtig sind. Es macht Spaß, mit Franziska zu fahren, und wir lernen uns von Rennen zu Rennen besser kennen. Wir sind nicht die Favoritinnen, aber wir können für eine Überraschung sorgen“, glaubt Klein.